Was brauche ich um glücklich zu sein? Was ist mir wichtig im Leben? Wie weit muss ich gehen, um neue Perspektiven kennenzulernen? Wo setzte ich mir Grenzen und wieviel riskiere ich, um sie zu überschreiten?

14 junge Erwachsene verbrachten vier Tage in einer abgeschiedenen Berghütte im Naturpark Diemtigtal im Berner Oberland. Die ehemalige Sennhütte liegt in traumhafter Umgebung – weit vom Luxus im Tal entfernt: Matratzenlager zum Schlafen, einen einfachen Holzofen zum Kochen, kein warmes Wasser aus dem Hahn. Eine warme Stube gab es, wenn vorher Holz gehackt und die Öfen angefeuert wurden. Für warmes Wasser stand ein Topf auf dem Ofen.

Schon der Aufstieg zur Hütte war eine große Herausforderung, denn die Lebensmittel für die gesamte Zeit mussten auf die ohnehin schweren Rucksäcke aufgeteilt werden. Einige steigen so mit einem Blumenkohl unterm Arm und Lauch im Rucksack auf, andere trugen Taschen voller Brotlaiber zur Hütte. Das war ein gutes Training für die Wanderungen an den kommenden Tagen. Ein kühler Bergsee und ein Gipfelgrad auf 2400m Höhe waren die Ziele.

Inmitten der wilden Natur, freigestellt von den Verpflichtungen des Alltags, entstand Gelegenheit sich mit dem zu beschäftigen, was einem wirklich wichtig ist. Andachten und geistliche Impulse griffen diese Erfahrungen auf. Die Selbstverständlichkeiten des Alltags, wie Zentralheizung und Lebensmittel im Überfluss wurden dabei kaum vermisst. Freude an der Schöpfung, gegenseitige Rücksichtnahme, Hilfsbereitschaft und Fürsorge waren wichtiger. Dieser Perspektivwechsel trug dazu bei, dass alle eine unvergessliche Zeit miteinander erlebten. Am Ende waren sich die jungen Erwachsenen einig: Die Tage in der Abgeschiedenheit der Berghütte spenden neue Energie für die anstehenden Aufgaben in Schule, Ausbildung und Studium.

Die erlebnisreichen Tage waren eine Kooperation zwischen den Dekanaten Darmstadt, Bergstraße und Rheingau-Taunus.